Kredite von privat zu privat
In der heutigen Zeit gibt es viele Möglichkeiten sich Geld zu leihen. Von Banken, Pfandhäusern oder über Plattformen im Internet. Aber was ist wenn man es ganz einfach möchte? Direkt und unkompliziert und ohne Vermittler oder Makler.
Hier bietet sich ein Privatkredit an. Bei dieser Form leiht man sich Geld nicht von einem Kreditinstitut, sondern eben von natürlichen Personen, egal in welchem Verhältnis man zueinander steht. Es können die Nachbarn, Freunde oder Familie sein. Es können aber auch völlig fremde Menschen sein. Geld leihen ist im Grunde nach ganz einfach, wenn man weiß welche Risiken für beide Seiten bestehen.
[ad#co-1]
Was ist für Kreditgeber zu beachten:
Der Kreditgeber verfügt über die finanziellen Mittel und stellt diese zur Verfügung. Kreditgeber können eine oder mehrere Personen im Verbund sein. Wichtig bevor das Geld verliehen wird sind schriftliche Dokumentationen oder noch besser ein Vertrag der festhält, wie viel Geld, wie lange und zu welchem Zinssatz verliehen wird. Ebenso müssen die Rückzahlungsmodalitäten schriftlich fixiert sein. Die Höhe der Rate und der Turnus der Rate (monatlich, jährlich).
Damit der Kreditgeber kein zu hohes Risiko eingeht, sollte er auf Sicherheiten bestehen. Dabei bieten sich Wertsachen wie Schmuck oder Fahrzeuge an. Ebenso können Policen von Lebensversicherungen als Sicherheit verwendet werden. Sollten keine Sicherheiten vorhanden sein, sollte der Kreditgeber auf einen Bürgen bestehen, der bei ausbleibenden Zahlungen einspringen muss. Der Bürge kann aber ebenfalls zahlungsunfähig sein und bietet damit keine vollwertige Alternative zu den oben genannten Sicherheiten. Ganz ohne Sicherheiten sollten keine Kredite vergeben werden, es droht sonst der Totalverlust der geliehenen Summe. Sicherheiten gehen bei einem Vertragsabschluss ins Eigentum des Kreditgebers über und können bei Zahlungsausfall veräußert werden. Die genaue Ausgestaltung sollte im Vertrag geregelt sein.
Was muss der Kreditnehmer beachten:
Der Kreditnehmer nimmt die finanziellen Mittel entgegen. Damit auch seine Risiken ihm bekannt sind, sollte er genau darauf achten, zu welchen Konditionen er das Geld bekommt. Ist der Zinssatz marktgerecht oder sind Kreditinstitute eventuell günstiger? Kann er sich die Rate leisten oder bringt ihn diese an die Grenzen seiner Fähigkeiten? Was passiert mit Sicherheiten die er übergeben hat? Wann können die Sicherheiten vom Kreditgeber in Anspruch genommen werden? Kann der Kreditgeber seine Forderung eventuell an einen Dritten übertragen und welche Rechte hätte dieser dann gegenüber dem Kreditnehmer?
Fazit:
Für beide Seiten ist der Kredit von privat zu privat nicht ohne Risiken. Daher empfiehlt es sich in einem Vertrag alles festzuhalten und Sicherheiten zu vereinbaren. Der einfache Schuldschein reicht diesen Anforderungen in der Regel nicht aus. Wer Geld von einem Bekannten leihen möchte, sollte bei Zahlungsschwierigkeiten mit reinem Gewissen aus der Sache rausgehen können. Dazu dienen Sicherheiten, auf die Kreditnehmer bestehen sollten. Umgekehrt sollte der Kreditgeber kein, wie es der Volksmund sagt, Kredithai sein und das große Geschäft wittern, dazu reichen Kredite von privat zu privat nicht.