Worum geht es bei Privatkrediten?
Geld von Privatleuten zu leihen, ist eine Alternative zum herkömmlichen Bankdarlehen.
Es bietet es sich unter bestimmten Voraussetzungen an, sich Geld von Privatleuten zu leihen.
Dies können Freunde, Bekannte, Familienmitglieder oder auch Menschen sein, die im Netz ganz offiziell private Kredite anbieten. Der Unterschied zu Bankkrediten ist hierbei die Gestaltungsfreiheit. Während Banken meistens feste Zinssätze und Vorgaben haben, die auch der einzelne Sachbearbeiter nicht umgehen kann, herrscht bei Privatkrediten Vertragsfreiheit. Das heißt, der Zinssatz, die Rückzahlungsmodalitäten, die Ratenhöhe sowie die Laufzeit sind frei verhandelbar. Theoretisch ist sogar die Schriftform des Vertrages auch nicht zwingend erforderlich.
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Was sollte man dabei beachten und welche Fallstricke gibt es?
Vorteile
Auf den ersten Blick bietet diese Art der Kreditvergabe beziehungsweise der Kreditaufnahme nur Vorteile für beide Seiten. Der Kreditnehmer kommt in vielen Fällen zu einem Darlehen mit günstigem Zinssatz, das auch noch ohne Schufaabfrage und ohne Schufaeintrag. Der Kreditgeber bekommt bei dieser Investition mehr Zinsen für sein Geld. Gerade im Hinblick auf Minizinsen bei Sparguthaben ist dies seitens des Verleihers eine interessante Variante, sein Geld „anzulegen“, wenn man es so nennen darf.
Fallstricke
So verlockend diese Variante der Geldbeschaffung auch für beide Seiten sein mag, sollte man sich über einige Dinge im Voraus im Klaren sein.
Variante 1 ohne Schriftform:
Allgemein kann man davon ausgehen, dass sich jeder Privatmann, der wegen eines Kredites gefragt wird, erst einmal Gedanken darüber machen wird, warum der andere kein Geld bei der Bank aufnimmt.
Auch wenn dies dann nicht plausibel erklärt werden kann, werden im privaten Kreis oft Kredite auf Vertrauensbasis vergeben.
Im näheren sozialen Umfeld hat man schnell Vertrauen und oft auch Freundschaften zerstört, falls man mit der Rückzahlung in Verzug kommt. Beim Geld hört die Freundschaft bekanntlich auf.
Wenn es zum kompletten Zahlungsausfall kommt, ist nicht nur der Geldgeber sein Kapital los, sondern es kann zusätzlich auch noch der Ruf des Kreditnehmers ruiniert werden, was dann manchmal weite Kreise zieht.
Variante 2 mit Schriftform:
Grundsätzlich sind beim Zahlungsausfall die sozialen Folgen ähnlich wie bei der Variante 1. Hierbei gibt es jedoch gravierende juristische Unterschiede. Bei schriftlich vereinbarten Rückzahlungsmodalitäten ist der Kreditnehmer rechtlich verpflichtet, das Geld zurückzuzahlen. Darüber hinaus sollte man noch beachten, dass auch Privatleute bei Zahlungsverzug einen Kredit sofort fällig stellen können.
Zum Schluss noch ein vereinfachtes Standard – Rechenbeispiel
A besitzt 10000.-€, die er gerne anlegen möchte.
Die Bank bietet ihm 1,5% / Jahr, das wären 150.-€.
B benötigt ein Darlehen von 10000.-€, das er in einem Jahre zurückzahlen möchte.
Bei der Bank würde er dafür 5% Zinsen im Jahr bezahlen, das wären also 500.-€.
Leiht A dem B jetzt 10000.-€ für 3%, bekommt A für sein Kapital 300.-€, während B nur 300.-€ Zinsen bezahlt.
In diesem Fall hätte A einen Zusatzprofit von 150.-€, B 200.-€ Zinsersparnis.
Fazit
Es kann für beide Seiten lohnend sein, jedoch sollten immer alle Aspekte gründlich bedacht werden.