Definition des Begriffs „Privatkredit“
Bei einem Privatkredit handelt es sich um einen Ratenkredit mit gleichbleibenden monatlichen Raten über die gesamte Laufzeit, der von Banken und Sparkassen an Privatpersonen zur Erfüllung privater, nicht gewerblicher Anschaffungswünsche vergeben wird. Die Darlehensgeber handeln somit nicht im Sinne des Kreditgewerbegesetzes, kurz KWG genannt.
Kredit von Privatpersonen an Privatpersonen
Andererseits wird ein solcher Kredit auch von Privatpersonen vergeben. Die Geldgeber sehen diese Art der Kreditvergabe als Geldanlage. Sie erzielen im Vergleich hohe Renditen. Um das Ausfallrisiko für die Anleger zu beschränken, wird von mehreren Geldgebern in einen Privatkredit investiert. Dieser Weg ist vor allem für Selbstständige und Freiberufler interessant, die häufig von Geldinstituten nicht mit Krediten bedacht werden. Diese Geldvergabe ist an keine Form gebunden. Allerdings sollte für den Fall einer Rückforderung die schriftliche Form gewählt werden, um Beweisprobleme auszuschließen. Außerdem können in einem solchen Vertrag unter Privatpersonen die gleichen banküblichen Sicherheiten vereinbart werden. Problematisch ist die juristisch korrekte Formulierung aber auch die Überwachung der Einhaltung.
Unter welchen Voraussetzungen kann ein Privatkrehttp://www.billigkreditcheck.de/wp-admin/nav-menus.phpdit aufgenommen werden
Vor der Vergabe ist eine aktuelle Schufa Auskunft vorzulegen. Alternativ wird diese automatisch vom Geldinstitut abgerufen. Auch der Nachweis eines bestehenden Arbeitsverhältnisses ist erforderlich. Meistens in Form eines unbefristeten, mindestens aber über 1 Jahr. Auch muss in der Rggel die Probezeit überschritten sein. Häufig wird sogar vorausgesetzt, dass das Arbeits- oder Angestelltenverhältnis Bestand hat.
Auch der Score-Wert spielt eine nicht unbedeutende Rolle bei den Kreditinstituten. Der Score-Wert ist ein Zahlenwert, der mittels eines automatisierten Verfahrens Auskunft über die Kreditwürdigkeit der potentiellen Kreditnehmer gibt. Je niedriger er sich darstellt, umso höher ist nach Meinung der Schufa das Kreditausfallrisiko. Die Bonität des Kreditnehmers wird also in Frage gestellt.
Zinsen für einen Privatkredit
Zwischen 2,45 % und 4,99 % können die Zinsen ungefähr betragen. Die Laufzeit spielt bezüglich der Zinshöhe natürlich eine gewichtige Rolle.
Berechnungsbeispiel:
Kreditsumme 10.000 Euro, Laufzeit 84 Monate, Zinssatz 2,45 %, monatliche Rückzahlung 129,55 Euro = 10.882,22 Euro
Kreditsumme 10.000 Euro, Laufzeit 48 Monate, Zinssatz 2,45 %, monatliche Rückzahlung 218,80 Euro = 10.502,24 Euro
Im Vergleich fällt auf, dass die Rückzahlungssumme bei einer wesentlich höheren monatlichen Rückzahlungsrate nur geringfügig günstiger ausfällt. Deshalb lieber länger zurückzahlen und sich 100%ig sicher sein, die Zahlung über den gesamten Zeitraum auch wirklich einhalten zu können.
Steuern im Zusammenhang mit einem Privatkredit
Ein schriftlich aufgestellter Kreditvertrag unter Privatpersonen wird vom Finanzamt anerkannt. Ein Vorteil für beider Vertragspartner. Nutzt der Schuldner den Privatkredit für Investitionen sind die Zinsen steuerlich absetzbar. Der Kreditgeber ist nicht verpflichtet, den Zinsertrag mit seinem persönlichen Steuersatz zu versteuern. Es fällt lediglich der niedrigere Abgeltungssteuersatz in Höhe von 25 % an.
Zinsen für den Privatkredit absetzen
Diese sind nicht als Werbungskosten oder Betriebsausgaben absetzbar. Es besteht aber unter Umständen die Möglichkeit der Einbringung in den Bereich der außergewöhnlichen Belastungen. Voraussetzung: Die Kreditaufnahme ist zwangsläufig erfolgt. Zum Beispiel, um eine teure medizinische Behandlung zu finanzieren. Diese Rechtsprechung ist vom Bundesfinanzhof ergangen.